Leere, nichts als Leere …
Vielmehr bleibt den Autofahrern nicht, nachdem sie ihr Gefährt betankt haben.
Regelmäßig und fast schon gewohnheitsmäßig bildet sich ein riesiges Loch im
Portemonnaie vieler deutscher Autofahrer. Die Industrie reagierte und bietet
neben den Benzinschluckern umweltfreundliche und kostensparende Fahrzeuge an,
die mit Solarenergie, Rapsöl bis hin zum Erdgas zum Rollen gebracht werden.
Aber auch andere Alternativen haben ihre Vorteile wie der Spaziergang für kurze
Strecken, das Fahrrad oder die Bahn. Mit Letzterem wollen wir uns heute
beschäftigen.
In den letzten Jahren litt das
Image der Bahn, war es die schlechte Klimaanlage, die zahlreichen Streiks oder
die häufigen Verspätungen, kaum jemand wollte ein gutes Wort über die Bahn verlieren.
Aber die Bahn kann auch anders. Nachdem man die Fehler einsah und Besserung
gelobte, folgten Taten. Viele Züge wurden modernisiert und weisen nun eine
bessere Klimaanlage auf, fahren zudem mit umweltfreundlichen Treibstoffen und
das fast lautlos. Natürlich gibt es immer noch genügend Mängel, aber das Licht
am Ende des Tunnels ist ersichtlich. Die Bahn wird immer attraktiver und das
nicht nur als Verkehrsmittel, sondern auch als Arbeitgeber. Jedoch ist die Bahn
schon länger nicht mehr das Familienunternehmen, was es einmal war. Während meine
Großeltern noch im Stellwerk, Büro oder im Zug selbst tätig waren, geht die
Jugend andere Wege. Es fehlt an Nachwuchs. Das Unternehmen reagierte nun mit
einem Spot, der zum einen die Vorteile und Attraktivität des Transportmittels
zeigt und um Mitarbeiter wirbt.
Bereits seit einigen Wochen
flimmert der 1 Minute und 12 Sekunden lange Fernsehspot über den Bildschirm. Die
Handlung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Ein Macho erhält eine Abfuhr
von einer Lokführerin.
Etwas genauer stellt er sich
wie folgt dar: Ein Macho spricht in einer Bar eine Dame an, wobei sein Motiv
sehr eindeutig ist. Er legt seinen Autoschlüssel auf den Tisch und schwärmt von
seinen tollen Fahrzeug ("400
PS, 12 Zylinder, 296 Spitze. Morgen Abend 19 Uhr?"), was sie nun
beeindrucken soll. Andere Frauen hätten Desinteresse oder Unverständnisse
gezeigt, aber die Dame geht gelassen zum Gegenangriff über. Sie holt ihren Schlüssel
aus der Tasche und präsentiert ihre Fakten ("10.877 PS, 330 Spitze. Morgen
früh, 8:43 Uhr. Gleis 7"). Er ist nun deutlich beeindruckt oder eher geschockt,
verliert an Sicherheit und wirkt ängstlich. In einem Zwischenspann ist zu
sehen, wie die Dame vom Tresen in ihrer Arbeitskleidung zu einem schicken ICE
läuft und diesen aus dem Schuppen fährt.
(Quelle:http://youtu.be/TLTlJ9IRJhY)
Fazit:
Der
Spots zeigt zwei Dinge, erstens das der ICE es mit jedem Gefährt aufnehmen kann
und die Bahnfahrt damit deutlich attraktiver aussehen lässt und zweitens das
Personal gesucht wird, das die so reizvoll präsentierte Aufgabe des Lokführers
übernimmt. Sei Teil des coolen und starken Teams, will der Spot sagen.
Etwas
zu bemängeln ist die Stimme der Dame. In der Atmosphäre der schicken Bar und
mit ihrem luxuriösen Outfit hätte ich von der Dame eine zarte Stimme erwartet.
Allerdings wirkt sie durch ihre dunkle Stimme sehr authentisch und der Gedanke
kommt auf, dass sie tatsächlich Lokführerin sein könnte.
Sehr
gut hingegen gefällt mir das Gesicht des Mannes, nachdem die Lokführerin ihre
Fakten auf den Tisch gelegt hat. An dieser Stelle fehlt eigentlich nur ein „Dam, Dam, daaam“,
was leicht angedeutet wird. Am Ende des Spots wird es sehr lustig, wenn sie ihn
fragt, ob alles Okay sei.
Mit
Absicht läuft dieser Spot bei You-Tube unter dem Titel: beste Deutsche Bahn
Werbung.
Zum Spot:
- Erschienen: 2012
- Dauer: 1:12 Minute
- Thema: Mitarbeiterakquisition
- Unternehmen: Deutsche Bahn AG
- Agentur: Ogilvy & Mather
Quellen:
- Spot: http://youtu.be/TLTlJ9IRJhY
- http://www.horizont.net/aktuell/marketing/pages/protected/Spot-Premiere-Wie-die-Deutsche-Bahn-Pferdestaerken-Machos-ausbremst_107356.html
- http://www.dramabutton.com/
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